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Gameboy Classic Etui

Durch Zufall bin ich auf ein Restaurationsvideo eines Gameboy Classic aufmerksam geworden. Hierbei war zu sehen wie ein neues Displayglas (meines war arg verkratzt) verbaut wurde. Diese sind recht günstig zu bekommen bei Ebay und somit stand ich nun vor der Frage wie ich den flüchtig gereinigten und nun restaurierten Gameboy nun adäquat schütze. Eine typische „Sonntagsarbeit“, dieser Tag ist für Notfälle oder private Tüfteleien reserviert. Ein kleiner Tipp für meine Handwerkskollegen, so behält man sich die Freude am Handwerk und den spielerischen Umgang damit nach mehreren Jahren.

Nach gut 30 Jahren hat also dieser Wunderwerk der Unterhaltungselektronik, welches noch tadellos funktioniert eine Behausung bekommen. Somit wird er wohl nun ab und an mal eher mit auf Reisen gehen oder aber als ein weiteres Anschauungsobjekt hier in der Werksatt die Besucher erheitern. Er darf bespielt werden – Tetris macht immer noch ungetrübt Spass.

Lindauer Markttasche

Lindauer Markttasche
Eine Tasche in der auch mal ein großer Salatkopf ohne Druckstellen genug Platz findet, daneben ein Laib Brot, eine Flasche Olivenöl, oder 2 Kg Äpfel. 
Zeitgemäßer, nachhaltiger, unverpackter und direkter einkaufen wie auf dem Wochenmarkt ist kaum möglich. Die Zutaten für eine Lieblingstasche, so zu sagen ein „Kombi für alle Fälle“ hat sie jedenfalls. Abseits den Wochenmarktes bietet sie sich als Homeoffice Tasche, Weekender oder als Sporttasche an.

Sie wird gefertigt aus einem schweren gewachsten englischen Zeltplanenstoff / Canvas. Kräftige Träger aus pflanzlich gegerbten Rindsleder aus der Toskana massive von Hand geschlagene Kupfernieten aus England und der Boden ist zweifach vernäht. Vorgefertigt wird der Shopper von den Näherinnen der Chance. Eine soziale Institution hier in Lindau die es unbedingt zu unterstützen gilt. 

„Lindauer Markttasche“ bekam mit der Zeit einige Verbesserungen, so kam recht bald eine Innentasche für selbst den größten Geldbeutel, ein Karabiner für den Schlüsselbund und zuletzt die zwei Geheimtasche(n) auf der Rückseite der Innentasche. Nützlich oder nur raffiniert? Ich würde hier einen Schein als „Notgroschen“ verstauen, man könnte auch Wertgegenstände verstecken oder einfach eine Postkarte/Erinnerung hier verwahren. 

Die Maße sind ca. 45 cm x 37 cm x 20 cm
Nettolänge der Träger ca. 55 cm
Innentasche: ca. 30 x 23 cm 

Ein hochwertiger Flachmann?

Hochwertige Flachmänner – in der Tat!

Wenn man diesen Suchbegriff eingibt, erschaudert man selbst als absoluter Laie mit etwas Blick für Details. Über die Jahre habe ich neben dem ein oder anderen personalisierten Flachmann mit Initialen. also dem „Eugen“, die „EllI“ und nun auch die „Minni“ die ich unter Werke zeige, einige besondere Stücke gefertigt. Ob nun mit besondern Federn, Yachtregatten, Urlaubserinnerungen, Familienwappen, antiken oder antiken Jagdknöpfen unterlegt.

Hocker – Beistelltisch eine Zusammenarbeit mit Alexander Kaiser

Die Idee Möbelstücke zu beledern reift schon seit Jahren in mir. Diesen Sommer dann habe ich mich einige Male mit dem Tischler Alexander Kaiser getroffen. Als wir beim Gespräch schnell auf japanisches Handwerk kamen, war klar, hier haben sich Zwei gefunden.

Wichtig war mir/uns beim Design das hier ein „Mehrfachnutzen“ möglich ist. So kann dieser Hocker auch als Beistelltisch/Ablage in Verbindung mit einem Tablett fürs ein Frühstück am Bett verwendet werden. Individuell anpassbaren Seitentaschen aus Leder waren ebenso stets im Hinterkopf.

Alexanders Umsetzung hat mich von Anfang begeistert. So kleine Details wie die schwarzen Keile, die Abschrägung oben an dem Abschluß der Beine oder auch der leichte nach innen geneigte Winkel dieser.

Beim ersten Prototyp habe ich hier ein Zeitschriftenfach und ein Fach für Stift und Nußknacker bzw. Lesebrille angebracht. Dies soll erst mal nur als Anregung dienen. Auch denkbar wären Werkzeugschlaufen, Zollstockfach oder Zigarrenhalter – Spannendes einfach, die diesen Hocker zu etwas ganz besonderem werden lassen.

Arbeitsmappe „Gerhard“ gefertigt aus Rendenbach Leder

Ein besondere Arbeitsmappe „Gerhard“. Gefertigt aus Leder von der Gerberei Johann Rendenbach 1871 Trier. Weltbekannt und sehr geschätzt wird dieses Leder von Schuhmachern wegen seiner einzigartigen Qualität als Sohlenleder. Spannend hierbei war für mich, mit einem Leder „Funktionsleder“ zu arbeiten so wie es unzugerichtet/ungefärbt nach einem Jahr aus der Grube kommt. Es wurde schonend, nach alter Tradition wie seit 1871, rein pflanzlich in Trier gegerbt. Die Rinder für Rendenbachleder kommen fast ausschließlich aus Süddeutschland und Österreich.

Für diese Mappe habe ich flexible Hälse verwendet. Die Nackenfalten zeichnen sich schön ab und auf der linken Seite habe ich den Qualitätstempel sichtbar vernäht. Interessant wird es zu sehen wie sich das Leder im Laufe der Zeit weiterentwickelt und nachdunkelt.

Hier ein schöner Beitrag von Shoepassion über Rendenbach und das pflanzliche gerben in der Grube dort: Video Rendenbach

Lederkurs bei der Landesjagdschule auf dem Dornsberg

Letztes Wochenende wurde auf dem Dornsberg in Eigeltingen bei der Landesjagdschule Baden Württemberg mit Leder gearbeitet. Ein halbes Dutzend Kursteilnehmer erlernten dort die Grundkenntnisse der Lederbearbeitung. Wir fertigten dort Leinen und Gürtel auf Maß. Leder zuschneiden, Kanten polieren und dann mit dem Sattlerstich dies richtig vernähen, war hier das Ziel. Am Ende ging Jeder mit einem neuen Lieblingsstück nach Hause und eine Kursteilnehmerin bereute es sogar etwas, das Sie den Gürtel nicht für sich selbst gefertigt hatte. Vielleicht dann das nächste Mal. Es war mir eine große Freude mein Wissen und Leidenschaft in diesem Rahmen zu teilen.

200 Jahre altes Leder – die ersten Arbeiten entstehen


Eine 200 Jahre alte Lederhaut?
In Friedrichstadt Norddeutschland beim Umbau eines Hauses wurde eine Grube mit Rindshäuten entdeckt. Diese wurden vor etwa 200 Jahren absichtlich von dem Gerber zur Zeit der Napoleonischen Kriege um 1813 vor den einfallenden Truppen versteckt – der Gerber wusste was er tat und glücklicherweise hat das Grundwasser diese Häute bis zuletzt „versiegelt“. Diese Häute wurden archäologisch geborgen von unter immensen Aufwand von einer Gerberei wieder aufbereitet.

Es existiert eine aufwendige Recherche und Dokumentation zu zu diesem sensationellen Fund. Ich habe eine erste Haut zur Einschätzung überlassen bekommen – Gänsehaut! Um den Zustand der Haut beurteilen zu können und zu entscheiden was daraus wohl entstehen könnte musste ich diese „beschädigen“ – anschneiden und damit arbeiten.

Aus dem Kernstück der Haut habe ich einen Gürtel gefertigt und diesen stimmig mit dem etwa 30 Jahre alten und legendären Schweizer Armee Zwirn vernäht. Aus einem sehr „schwierigen“ aber sehr charakteristischen Randstück (man sieht es am Nahtbild) habe ich eine „Elli“ gefertigt. Ich kann nun gewiss sagen, das dieses Leder durchaus sinnvoll verwertbar ist. Das Leder ist geschmeidig, standig und nicht brüchig mit einer einzigartigen Ausstrahlung. Ich bin gespannt was hier zukünftig noch aus diesem Leder entstehen wird.

Mittlerweile ist auch eine Homepage über diesen sensationellen Lederfund entstanden.
Mehr Infos also hier auf Holmertor.de

Tresenpalaver Stählemühle im Luitpoldblock

          

Eindrücke des Tresenpalavers von Christoph Keller – Stählemühle zum Thema
„Von der Hand im Mund / Warum Handarbeit heute Luxus ist“

mit Andreas Henke – Burmester Audiosysteme, Stefan Bogner – Curves Magazin und Anders Thomas – Porzellan Manufaktur Nymphenburg. Dieser fand im Stählemühle Pop Up – Shut Down im Luitpoldblock letzten Donnerstag den 15. November 2018 in München statt. Vielen Dank an Holger Wack für die Fotos.